Bericht: Informationen zur Energiewende

Von | 12.07.2014

Am Dienstag, dem 24. Juni 2014, fand die Veranstaltung der Lokalen Agenda 21 Trier e.V. und des Anti-Atom-Netzes Trier „Energiewende auf der Kippe?“ in der vhs Trier statt, die trotz sonnigen Wetters und des WM-Spiels von Italien gut besucht war. Ca. 30 Personen interessierten sich für Informationen rund um die Energiewende.

Achim Hill von der Energieagentur Trier stellte die aktuelle Gesetzeslage zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz vor. Besonders kritisiert wurde hierbei die geplante EEG-Umlage auf selbst produzierten und selbst verbrauchten Strom, welche von der Bundesregierung geplant ist.

Alexander Schmidt von Schmidt Solarstrom GmbH erklärte, unter welchen Bedingungen sich Photovoltaikanlagen für Privatleute und Kleingewerbe noch lohnen. Denn auch wenn die Zeiten der hohen Vergütungen vorbei sind, eine eigene Photovoltaikanlage lohnt sich immer noch, insbesondere, wenn man den produzierten Strom selbst verbraucht und dadurch weniger dazukaufen muss – trotz geplanter EEG-Umlage, von der die meisten Kleinstanlagen zudem wahrscheinlich befreit sein werden.

Marc Steinert von der SWT (Stadtwerke Trier) und der TRENEG (Trierer Energiegenossenschaft eG) stellte Möglichkeiten der Bürgerenergiewende vor und wies darauf hin, dass Energie nicht nur Strom bedeuten muss, auch andere Bereiche (wie Mobilität und Wärme) könnten von den erneuerbaren Energien profitieren.

Bernhard Andre, Energieberater der Verbraucherzentrale RLP, gab Tipps zum Energiesparen. Denn selbst wenn wir durch Photovoltaikanlagen einen Teil unseres Stroms selbst produzieren können, ohne ein Umdenken in unserem Verbraucherverhalten wird die Energiewende nicht möglich sein.

Petra Matthes von der Lokalen Agenda 21 Trier e.V. stellte verschiedene Möglichkeiten vor, sich intensiver über das Thema zu informieren und zu engagieren. Zum Abschluss informierte das Anti-Atom-Netz Trier über die Gefahren der Atomenergie am Beispiel Cattenom, die Möglichkeit zu Ökostromanbietern zu wechseln und erläuterte wie das Endlagerprojekt in Bure dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke dient.

Man war sich darin einig, dass die geplante Reform der Bundesregierung zum Eneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Energiewende ausbremsen wird. Fraglich ist, wie dann das gesetzte Ziel – bis 2050 80% des Stroms aus Erneuerbaren Energien zu produzieren – noch erreicht werden kann.
Für Bürger und Gewerbetreibende lohnt es sich trotzdem, eine Photovoltaik-Anlage für die Deckung des eigenen Strombedarfs zu installieren, denn bei laufend steigenden Energiepreisen wird der Vorteil der Ersparnis immer größer.

Die Vortragenden stellen ihre Informationen zusammengefasst per PDF hier zur Verfügung. Alle beteiligten Initiativen freuen sich über aktive MitstreiterInnen für die Energiewende.