Pressemitteilung: Aktionsfahrt gegen Urantransporte

Von | 12.02.2017

Eine internationale Gruppe von AktivistInnen, darunter auch Mitglieder des Anti-Atom-Netz Trier, transportiert vom 18. bis 19. Februar symbolisch “Yellow Cake” (Uranerzkonzentrat) von Kiel nach Trier. Dabei nutzen sie die Bahn-Strecke, die regelmäßig für die zahlreichen Atomtransporte zwischen Hamburg und Trier genutzt wird. Zusätzlich transportieren AktivistInnen aus Frankreich symbolisch Uranhexafluorid und Teile der Baustelle für ein atomares Atommülllager in Bure (Lothringen) von Frankreich nach Deutschland.

Die Aktion der AktivistInnen richtet sich gegen die “Yellow Cake”-Transporte über Kiel und Hamburg zur AREVA Uranfabrik-Narbonne (F) sowie gegen die Uranhexafluorid-Transporte von der französischen Urananreicherungsanlage Pierrelatte (Rhône-Tal) zur deutschen Anlage in Gronau (NRW).

Während der Fahrt werden die auf der Strecke Reisenden mit Infomaterial und Gesprächen über die radioaktiv strahlenden Transporte informiert, die bisher weitgehend unbekannt sind. Da die Transporte zum weiteren Betrieb von Atomkraftwerken weltweit beitragen fordern die AktivistInnen einen sofortigen Stopp dieser Transporte. Die Nutzung von Atomkraft und deren Hinterlassenschaften sind und bleiben gefährlich.

Die Reise geht am 18. Februar bis nach Trier. Am Hauptbahnhof von Trier werden am Sonntag, 19.2. um 9 Uhr “Yellow Cake” und  Teile der französischen Baustelle für ein atomares Endlager in Bure zwischen den beiden Gruppen ausgetauscht. Die Gruppen trennen sich danach wieder und fahren weiter nach Frankreich  bzw. zur Urananreicherungsanlage in Gronau, um dort die symbolische Urantransport-Fahrt abzuschließen.

Die AktivistInnen freuen sich über interessierte Mitreisende, die sich an der Aktion beteiligen möchten. Dafür gibt es Treffpunkte sowie Pressetermine für Aktionsfotos vor der Abfahrt an verschiedenen Bahnhöfen entlang der Strecke. Die Treffpunkte werden auf urantransport.de veröffentlicht.

Die Teile der Baustelle für ein atomares Endlager in Bure stehen für den Widerstand gegen die Produktion von Atommüll und die tiefgeologische Einlagerung von Atommüll. Die Bauarbeiten für das französische Atommülllager in Bure, ca. 120 Kilometer von Trier entfernt, begannen im Sommer 2016 und scheiterten bereits ein erstes Mal am Widerstand von AtomkraftgegnerInnen. Am 18. Februar – zeitgleich zur Aktionsfahrt – findet in Bure eine große Demonstration statt, da mit einer baldigen Wiederaufnahme der Bauarbeiten gerechnet wird.

Die Aktionsfahrt gegen Urantransporte steht als solidarische Aktion in diesem Zusammenhang: Atommüll verhindern, bevor er entsteht. Darum müssen die Versorgungstransporte der Atomindustrie ein Ende finden.

Die Haltebahnhöfe und weitere Infos gibt es bei www.urantransport.de

Fahrplan: http://urantransport.de/aktionstage/aktionsfahrt/aktionsfahrt-2017-fahrplan/

Informationen über den Widerstand in Bure: http://de.vmc.camp