Pressemitteilung: Internationale Anti-Atom-Großdemo am kommenden Samstag in Straßburg

Von | 07.03.2017

Gemeinsame Pressemitteilung von Anti-Atom-Netz Trier und Internationales Aktionsbündnis gegen Cattenom (IAC)

Trier, Saarbrücken, Straßburg, Luxemburg 07.03.2017

Internationale Anti-Atom-Großdemo am Samstag, 11. März in Straßburg

Motto: “Gemeinsam mit unseren Kindern sagen wir NEIN zur Atomkraft / Nucléaire, avec nos enfants, nous disons non

Das Anti-Atom-Netz Trier ruft gemeinsam mit dem Internationalen Aktionsbündnis gegen Cattenom (IAC) und knapp zwanzig weiteren Organisationen aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, der Schweiz, Österreich und Frankreich zur internationalen Anti-Atom-Großdemo am kommenden Samstag, dem 11. März in Straßburg (Frankreich) auf. Die international getragene Kundgebung anlässlich des Fukushima-Gedenktags startet um 14 Uhr auf dem Place Adrien Zeller in F-67070 Strasbourg vor der Maison de la Région Grand-Est (Landtag) und führt durch die Innenstadt bis zum Place Kléber. Die Veranstalter rufen alle Menschen in der Region dazu auf, sich an der Demonstration unter dem Motto “Gemeinsam mit unseren Kindern sagen wir NEIN zur Atomkraft / Nucléaire, avec nos enfants, nous disons non” zu beteiligen. Es fahren Busse nach Straßburg und zurück ab Saarbrücken (Anmeldung unter petra.seebruch@bund-saar.de) sowie ab Luxemburg Stadt (Anmeldung nur noch bis Di Abend unter reipard@wanadoo.fr).

Dazu erklärt das Anti-Atom-Netz Trier: “Sechs Jahre nach der Katastrophe im AKW Fukushima gab der Betreiber Tepco Anfang Februar 2017 bekannt, dass im Reaktorgebäude 2 eine radioaktive Strahlung von 530 Sievert pro Stunde gemessen wurde – die normale Strahlung in der Natur beträgt 0,002 Sievert, und zwar pro Jahr! Der GAU ist nicht vorbei, er findet weiter täglich statt. Gleichzeitig ereigneten sich im französischen AKW Cattenom in kürzester Zeit zwei Brände und es wurden “unbekannte” flüssige Substanzen auf dem Boden entdeckt – ein notdürftig angebrachtes Schild warnt vor Kontamination, ständig jagt ein Störfall den nächsten. Im belgischen AKW Tihange wird der 2. Reaktor trotz Tausender Risse im stählernen Druckbehälter weiter betrieben. Wie lange der älteste französische Pannenmeiler Fessenheim weiter betrieben wird, ist immer noch ungewiss. Unzählige Urantransporte rollen trotz Atomausstiegs noch immer täglich durch Deutschland und sichern den Weiterbetrieb von Reaktoren in Frankreich und weltweit. Nur 150km Luftlinie von Trier entfernt wird im lothringischen Bure ein unterirdisches Endlager für hochradioaktive Stoffe errichtet, das hunderttausende Jahre sicher sein muss, aber schon in der Bauphase mit dramatischen tödlichen Unfällen durch Erdrutsche von sich Reden gemacht hat. Das AKW Leibstadt in der Schweiz wurde trotz Pannen mit “überhitzten Brennelementehüllen” Mitte Februar wieder angefahren. Fukushima ist überall! Radioaktivität macht keinen Halt an Grenzen und deswegen stoppen auch wir nicht an Grenzen. Kommt am Samstag zur Demo nach Straßburg und zeigt Euren Protest!”

Die internationale und interregionale Demonstration in Straßburg (Frankreich) fordert: “Ein Ende aller Atom­transporte und die sofortige Stillegung der Pannenreaktoren in Fessenheim und Cattenom, den Stopp aller Planungen und Bau­maßnahmen des Atommüllendlagers Bure und die globale Energiewende mit erneuerbaren Energien in (kommunaler) Bürgerhand. Die Grenzregion Ostfrankreich darf nicht zum Atomklo Europas werden!”

Weitere Infos (Ablauf, Hinfahrt etc.) : www.antiatomnetz-trier.de

Rückfragen bitte an: Antiatomnetz Trier kontakt@antiatomnetz-trier.de oder Francois Drapier (Sortir du nucleaire Moselle) reipard@wanadoo.fr