Protest gegen Atomtransporte mitten durch Trier

Von | 23.09.2014

Das Antiatomnetz Trier protestiert gegen den Urantransport am heutigen Mittwoch mitten durch dichtbesiedelte Gebiete, darunter auch durch die Stadt Trier. Zahlreiche weitere Initiativen entlang der Transportstrecke von Hamburg bis nach Südfrankreich missbilligen diese regelmäßigen Atomtransporte ebenfalls. Sie dienen dem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken wie Cattenom und zeigen wie Deutschland weiterhin im Atomgeschäft mitmischt.

Die Urantransporte verweisen auf den Beginn der Atomspirale: den Uranabbau mit seinen verheerenden Auswirkungen für den Lebensraum und die Gesundheit vor allem der Urbevölkerung in Kanada und Australien, sowie im Niger und in Namibia. Außerdem wird beim Uranabbau, dem Transport, der Anreicherung und der Brennelementeherstellung rund dreimal soviel CO-2 freigesetzt wie bei erneuer­baren Energien – ein oft vernachlässigtes Argument gegen die Hochrisikotechnologie Atomenergie. Urantrans­porte zu verharmlosen und zu vertuschen dient der Mär vom sauberen Atomstrom.

Uranabbau und Urananreicherung weltweit müssen endlich beendet werden, damit diese gefährlichen Urantransporte aufhören!

Wenn es sich beim Transport um Uranhexafluorid (UF6) handelt, müssen die Katastrophenschutzbehörden wissen: sobald UF6 mit Luft in Berührung kommt, wird es sofort zu Fluss­säure – diese ist ätzend und höchst giftig. Alle direkten Anwohner müssten sofort evakuiert werden. Ganz zu schweigen von der Radioaktivität, die auch ohne Unfall immer ein gesundheitliches Risiko darstellt.
Atom-Transporte sind eine Gefahr für Anwohner und Verkehrsteilnehmer! Die meisten Anwohner ahnen nicht, dass in ihrer unmittelbaren Nähe radioaktives und hoch­gefährliches Material vorbeigefahren wird. Statt zu ver­harmlosen muss den Menschen der atomare Alltag in der Region und die Gefahr, die davon ausgeht, vor Augen geführt werden.

Weitere Informationen unter http://www.urantransport.de