Pressebericht zur Mahnwache am 11.03.2015 mit Fotos

Von | 13.03.2015

Fukushima mahnt: Atomanlagen stilllegen!

IMG_20150311_175152Mit einer Mahnwache erinnerten AtomkraftgegnerInnen an den 4. Jahrestag der Atom-Katastrophe in Japan und ihre noch andauernden Folgen und Risiken. Gleichzeitig protestierten sie gegen den Weiterbetrieb von derzeit noch neun Atomkraftwerken in Deutschland und forderten die Stilllegung des Atomkraftwerks in Cattenom und den Stopp der Forschungen für ein Endlagerprojekt in Bure/Lothringen. Zur Kundgebung auf dem Trierer Kornmarkt, zu dem das Anti-Atom-Netz Trier aufgerufen hatte, waren insgesamt 120 Menschen gekommen, darunter auch Stadtratsmitglieder und eine Landtagsabgeordnete, Mitglieder von Jugendorganisationen sowie Umweltgruppen wie Greenpeace und Lokale Agenda.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn seinem Grußwort kritisierte der japanische Anti-Atom-Aktivist Hayato Fujii die Ver­schleierungs­taktik des Atomkonzerns TEPCO, der eng mit der japanischen Regierung liiert ist: „Im krassen Gegensatz zur Regierungserklärung, dass „die Lage unter Kontrolle“ sei, ist die reale Situation in Fukushima desaströs.“ Fujji berichtete von Gesundheitsschäden wie Schilddrüsenkrebs und Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Japan, er appellierte am Schluss: „Lassen Sie uns daher nicht müde werden, gemeinsam unsere Stimmen „gegen Atomkraft“ zu erheben. Und lassen Sie uns Fukushima niemals vergessen!“

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOrtsbürgermeister Richard Pestemer aus Neunkirchen/Hunsrück erläuterte: „Das Gelingen der Energiewende – und das sollte für uns die Lehre aus Fukushima sein – hängt wesentlich davon ab, inwieweit es uns gelingt, entschieden an der Forderung „Sofortausstieg aus der Atomkraftnutzung“ festzuhalten und in der Bevölkerung durch unser vorbildhaftes Energieverhalten end­gültig aktive Mehrheiten für die dezentrale Energie­wende in Bürgerhand und in kommunaler Verantwortung zu gewinnen.“

Er forderte zudem verstärktes Engagement der Bevölkerung und der Politik gegen die Modernisierung der Atomwaffen in Büchel, gegen das Endlagerprojekt Bure und für die Stilllegung der Pannenreaktoren in Cattenom. „Die Energie­wende hin zu 100% Energie ausschließlich aus Erneuerbaren Energien ist möglich, nicht nur in Deutschland, sondern überall! Wir werden noch heftige Auseinandersetzungen – auch in unserer Region – zu bestehen haben bis wir dieses Ziel erreicht haben, bis wir endlich die atomare Bedrohung überwunden haben. Aber es gibt keine Alternative dazu!“

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Fotos: Thomas Heinen und Karsten Müller