Pressemitteilung: Fukushima mahnt: Atomanlagen stilllegen!

Von | 06.03.2015

Pressemitteilung des Antiatomnetzes Trier

Trier, den 06. März 2015

Fukushima mahnt: Atomanlagen stilllegen!

Mahnwache zum 4. Jahrestag der Atom-Katastrophe
Veranstaltung am 11. März 2015 um 17:30 Uhr in Trier, Kornmarkt

Vier Jahre Super-GAU in Japan. Die Heimat Hunderttausender ist verstrahlt, tonnenweise stehen schwarze Säcke mit kontaminierter Erde rund um das AKW, täglich werden Meerwasser und Luft mit neuer Radioaktivität belastet. Wie in Tschernobyl erkranken mehr und mehr Kinder und Jugendliche an Schilddrüsenkrebs.

Mit einer Mahnwache auf dem Kornmarkt in Trier erinnern Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner am 11. März ab 17:30 Uhr an den Super-GAU und seine Folgen. Gleichzeitig protestieren sie gegen den Weiterbetrieb von derzeit noch neun Atomkraftwerken in Deutschland und der Pannen-Reaktoren in Cattenom. Bundesweit wird es ähnliche Aktionen unter dem Motto „Fukushima mahnt – AKWs jetzt abschalten“ geben.

In Trier wird es ein Grußwort des japanischen Anti-Atom-Aktivisten Hayato Fujii von „Atomkraftfreie Welt – SAYONARA Genpatsu Düsseldorf e.V.“ geben. Fujii berichtet von der aktuellen Situation in Fukushima und Japan insgesamt und beschreibt TEPCOs Verschleierungstaktik bezüglich der Atomkatastrophe vor vier Jahren. Insbesondere prangert er die „verdeckte“ Einschränkung der Meinungsfreiheit an: „Die Journalistin und Kabarettistin Mako Oshidori wurde beim Internationalen OECD/NEA-Kongress im Januar 2015 von japanischen Wissenschaftlern umringt und bedrängt, eine kritische Frage nicht öffentlich zu stellen, da dies sich auf die Wiederinbetriebnahme der AKW in ganz Japan auswirke.“

Die Trierer AtomkraftgegnerInnen weisen auf die weiterhin ungelöste „Entsorgungsfrage“ in Sachen Atommüll hin: „Die Stromkonzerne haben über Jahrzehnte Milliarden Euro mit Atomstrom verdient. Jetzt wollen sie die Kostenrisiken für AKW-Abriss und Lagerung des Atomülls auf die Gesellschaft abwälzen“, so Markus Pflüger vom Antiatomnetz Trier. „Wir fordern: Der Staat muss den Konzernen das Geld für die AKW-Altlasten jetzt abnehmen – so lange noch etwas zu holen ist!“

Mit Blick auf das geplante Atommüll-Endlager Bure im benachbarten Lothringen kritisieren die AtomkraftgegnerInnen: “Bure soll als Scheinlösung für das strahlende Erbe herhalten, damit Reaktoren wie Cattenom weiterlaufen und Profit für Wenige abwerfen – auf Kosten der Umwelt und tausender Generationen.”

Im Anschluß an die Mahnwache gibt es einen Umtrunk mit Tee und Gesprächsangebot im Umwelt- und Friedenszentrum in der Pfützenstr. 1 in Trier.

Kontakt für Rückfragen:

Markus Pflüger

T. 0651 9941017 oder 0172 7379388

Karte mit allen geplanten Mahnwachen in Deutschland:

www.ausgestrahlt.de/mahnwachen

www.antiatomnetz-trier.de