Stilllegung und Ende der Vertuschungen statt Weiterbetrieb des Pannereaktors Cattenom!

Von | 04.03.2015

Presseerklärung vom Antiatomnetz Trier zum aktuellen Störfall in Cattenom:

Stilllegung und Ende der Vertuschungen statt Weiterbetrieb des Pannereaktors Cattenom!

“Auch wenn der aktuelle Störfall in Cattenom im nicht-nuklearen Teil der Anlage stattfand, kann jede Störung Auswirkungen auf den nuklearen Bereich haben. Die Betreiber Cattenoms verharmlosen und vertuschen grundsätzlich, das wird auch bei der Analyse der letztjährigen Störfallserien deutlich:
Bis heute sind die Ursachen von zwei automatischen Schnellabschaltungen nicht erklärt worden, sicher ist dass jede Schnellabschaltung die Anlagensicherheit gefährdet. Hinzu kommen 7 Abschaltungen wegen Störfällen, 7 mangels Strombedarf und 14 verstrahlte Arbeiter alleine 2014. Es gab 2014 an mehreren Reaktoren in Cattenom zudem systematische Mängel, die z. T. aus der Bauphase der Reaktoren stammten und erst jetzt aufgefallen sind. Einige wurden in der Gefahrenskala INES von der französischen Aufsichtsbehörde, der als betreiberfreundlich geltenden ASN, nachträglich hochgestuft. Außerdem wurden die jährlichen Ableitungsgrenzwerte für Kupfergehalt im Abwasser wegen Korrosion in den Kondesatoren überschritten. Das hat die AKW-Direktion bereits im März 2014 bemerkt, jedoch erst im November bekannt gegeben!
Die EDF hat also erwiesenermaßen verharmlost und vertuscht, die Stillegung Cattenoms ist überfällig, ein gemeinsames und verstärktes Engagement der Abgeordneten der bedrohten Großregion für die Stillegung ist dringend notwendig!” fordert Elisabeth Quaré, deren Verein MAUS die Luftradioaktivität um Cattenom überwacht. (www.MAUS-Trier.de)

“Es ist unglaublich der Schrottreaktor soll für den Profit der Atomindustrie weiterlaufen und setzt täglich die ganze Großregion aufs Spiel, nicht nur fEssenheim auch Cattenom muss endlich stillgelegt werden!”
Wie viele Antiatomgruppen weltweit protestieren auch die AtomkraftgegnerInnne der Region zum Jahrestag der noch andauernden Reaktorkatastrophe von Fukushima:
Mit der Mahnwache “Fukushima ist überall” am Mittwoch 11. März 17.30 Uhr Kornmarkt Trier wollen wir als Antiatomnetz Trier dieser Forderung Nachdruck verleihen: Die Reaktorkatastrophe von Fukushima mahnt: Atomanlagen abschalten, Atommüll­produktion stoppen! Wir fordern für unsere Region: Stop Cattenom und kein Endlagerprojekt in Bure!” so Markus Pflüger vom Antiatiomnetz Trier.

www.antiatomnetz-trier.de