Pressemitteilung (mit Fotos): Cattenom abschalten, nicht weiterbetreiben! – Der Weiterbetrieb von Cattenom ist unverantwortlich

Von | 13.03.2018

Das Antiatomnetz Trier nimmt mit Verärgerung zur Kenntnis, dass das grenznahe Atomkraftwerk Cattenom weiter am Netz bleiben soll. „Ein Ende der Laufzeit ist dringend geboten, dafür setzen sich Bürgerinitiativen, Städte und Länder seit Jahren ein, und das ist auch das Gebot der Stunde, wenn man sich die Gefahren am Beispiel von Fukushima vergegenwärtigt“, kritisiert das Antiatomnetz Trier.

„Zwei Tage nach dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima zu behaupten eine Atomanlage sei sicher ist eine dreiste Lüge. Auch Fukushima war sicher – die Verstrahlung und Verseuchung dort geht aber täglich weiter“, so Markus Pflüger vom Antiatomnetz Trier, das gestern eine Kundgebung in Trier abhielt, bei der die japanische Umweltjournalistin Yoko Kawasaki von den weiterhin ungelösten Verseuchungen und Folgeschäden für Mensch und Umwelt um Fukushima berichtete. (Redebeitrag siehe www.antiatomnetz-trier.de). Auch Oberbürgermeister Leibe hatte den Einsatz für die Stillegung und die Prüfung von Klage­möglichkeiten gegen den Weiterbetrieb in einem Redebeitrag bekräftigt, Mitte April werde es dazu Neues geben.

„Atomanlagen an sich sind eine Hochrisikotechnologie, die angefangen beim verseuchenden Uranabbau über gefährliche Atomtransporte und tägliche radioaktive Emissionen bis zur unlösbaren Entsorgung des strahlenden Erbes Mensch und Umwelt jeden Tag schädigt. Und: die Gefahr eines Super-GAUS kann keine Nachrüstung beseitigen.“ so Markus Pflüger.

„Cattenom ist nicht ausreichend gegen Angriffe wie z.B. Flugzeugabstürze geschützt. Daran ändern auch die sogenannten Sicherheitsnachrüstungen nichts. Die regelmäßigen Pannen zeigen deutlich wie gefährlich Cattenom für die Großregion ist. Weiterhin sind die Abklingbecken für radioaktive Brennstäbe ungesichert. In diesen Becken ist die radioaktive Strahlung am höchsten. Dennoch sind die Gebäude der Becken, anders als das Reaktorgebäude, nicht mit einem verstärkten Sicherheits­behälter ausgestattet. Wenn das Becken beschädigt wird und Kühlwasser ausläuft, können die Brennelemente nicht mehr gekühlt werden. In der Folge könnten laut einer Greenpeace­-Untersuchung große Mengen Radioaktivität freigesetzt werden. Die kompletten Ergebnisse der Untersuchung wurden übrigens aus Sicherheitsgründen ausschließlich den Behörden zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen Mängel an Rohren im AKW Cattenom. Bei einem Erdbeben ist zudem die Wasser­versorgung der Anlagen und damit die Kühlung gefährdet.“ so das Antiatomnetz Trier und weiter: „Cattenom, Thiange, Fessenheim, Bure und alle Atomanlagen gehören sofort und endgültig stillgelegt – schon heute kommen wir ohne Atomstrom aus!“

Fotos zur freien Verwendung (Quellenangabe bitte “Antiatomnetz Trier”):





Fotos zur freien Verwendung (Quellenangabe bitte “elenovela film”):