Zum Bericht „Energiepreise für SWT-Kunden steigen zum Jahresende – Aber grüne Energie rechnet sich“ (TV vom 19.05.2022):
Ökostrom bietet heutzutage jeder Stromanbieter an. Der Begriff Ökostrom ist jedoch rechtlich nicht geschützt. Die Trennung zwischen Herkunftsnachweisen und Strom ermöglicht Greenwashing. Stromanbieter können nämlich Strom an der Strombörse einkaufen, den sie als Ökostrom verkaufen, obschon der Strommix, den sie an der Strombörse einkaufen, auch Kohle- und Atomstrom enthält.
Ich engagiere mich in der Stromwechsel-Initiative von Anti-Atom-Netz Trier, FridaysForFuture und Extinction Rebellion. Der Ökostrom der Stromanbieter, die wir empfehlen, kommt nachweislich aus Ökostromanlagen. Diese konsequenten Ökostromanbieter beziehen den Ökostrom direkt von den Kraftwerksbetreibern, nicht von der Strombörse. Sie haben keine eigentumsrechtlichen Beteiligungen der Kohle- und Atomwirtschaft. Die von uns empfohlenen Ökostromanbieter investieren 0,5 Cent oder mehr pro verkaufter Kilowattstunde in Maßnahmen der dezentralen Energiewende. Mehrere der konsequenten Ökostromanbieter sind genossenschaftlich organisiert und lassen Kunden mitentscheiden.
Der Bericht lässt offen, wie hoch der Anteil der Investitionen der Stadtwerke Trier ist im Verhältnis zur verkauften Strommenge.
Stephan Kaut, Konz
Bürgerwerke sind die demokratische Alternative zu Stadtwerken.