Rundbrief März 2023

Von | 07.03.2023
Liebe Atomkraftgegner:innen und Freund:innen einer ökologischen Energiewende,

in dieser Ausgabe geht es nur um unsere Veranstaltung zum Fukushima-Gedenktag am 11. März in Trier. Den Aufruftext findet ihr in dieser Email und auch auf unserer Homepage, wo es auch Flyer und Plakat als PDF zum Lesen und Ausdrucken gibt. Schaut gerne dort vorbei und sagt es weiter. Und vor allem kommt zahlreich. Denn unser Fukushima droht direkt vor der Haustüre – es gab zwei INES 1 und einen INES 2 Zwischenfall in Cattenom alleine in den letzten vier Wochen! Deswegen ABSCHALTEN.Viele Grüße und bleibt oder werdet gesund, wünschen im Namen des ganzen Anti-Atom-Netz Trier:Elisabeth, Claudia, Markus und Thomas
Aufruf: Kundgebung zum 11. März: „Fukushima ist überall“

Am 11. März 2023 jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum zwölften Mal. Wir rufen deshalb für diesen Tag ab 12 Uhr auf dem Kornmarkt Trier zu einer Kundgebung unter dem Motto “AKW-Weiterbetrieb? – Gefährlich und unnötig, Schluss mit dem Unsinn, Fukushima ist überall” auf, um gemeinsam zu gedenken und ein Zeichen gegen den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken zu setzen. Neben Informationen über die Gefahren der Atomkraftnutzung hier in der Region und auch in der Ukraine, wird es Haikus, einen Bericht von Betroffenen aus Japan und einen Apell aus einer japanischen Gemeinde in Deutschland geben. Die Veranstaltung wird musikalisch durch den bekannten Bonner Liedermacher Gerd Schinkel begleitet.

Die Katastrophe von Fukushima hat gezeigt, dass Atomkraftwerke unkontrollierbare Risiken bergen. Vor zwölf Jahren kam es aufgrund eines Erdbebens in drei Reaktoren des AKW Fukushima zur Kernschmelze. Die Auswirkungen des Super-GAUs auf die Bevölkerung, die Natur und die Wirtschaft des Landes waren verheerend und wirken immer noch fort. Derzeit gefährdet unter anderem die Einleitung von hochgradig kontaminiertem Kühlwasser ins Meer das dortige Leben und damit auch die Nahrungsquellen der Menschen.

Gleich zwei aktuelle Ereignisse führen derzeit das zerstörerische Potential der Atomtechnologie vor Augen. Zum einen im Ukraine-Krieg, wo sich zeigt, wie berechnend diese Technologie eingesetzt werden kann, indem das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja zu einer Waffe erklärt wird, mit der jederzeit gigantische Gebiete der Ukraine, sowie Teile Nord- und Mitteleuropas verstrahlt werden könnten. Zum anderen wird nun erstmals wieder der Einsatz von Atombomben erwogen, der zu einer Eskalation bis hin zum Dritten Weltkrieg führen könnte, was einen Nuklearen Winter mit fatalen Folgen für die gesamte Menschheit zur Folge hätte.

Eine weitere verhängnisvolle Konsequenz des aktuellen Krieges in Europa ist die weltweite milliardenschwere Aufrüstung, die den Ausbau des atomaren Arsenals und die Weiterentwicklung dieser Massenvernichtungswaffen beinhaltet. Dieses Kriegsgeld fehlt für den Klimaschutz, den Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie die Armutsbekämpfung und nachhaltige Friedenssicherung. Es ist zu wenig bekannt, dass die Hochrisikotechnologie Atomkraft die notwendige Voraussetzung für die Produktion von Atomwaffen ist, da in Atomkraftwerken waffenfähiges Plutonium hergestellt werden kann.

Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien hat wieder einmal sehr eindrücklich gezeigt, wie fragil das Werk des Menschen ist. Atomkraftwerke in Erdbebengebieten zu errichten, zeugt von einem hohen Maß an Verantwortungslosigkeit und Ignoranz, und doch geschieht dies derzeit – wie auch in Japan – im besonders erdbebengefährdeten Süden der Türkei mit dem Bau des Atomkraftwerks Akkuyu. Derweil beharrt die Atomlobby auf angeblichen wirtschaftlichen Vorteilen, die nicht nur schamlos übertrieben sind! – die Katastrophe in Fukushima hat auch gezeigt, wie schnell diese sich als nichtig erweisen.

Die derzeitig in Europa verfolgte Atompolitik basiert auf der Annahme, dass der Klimawandel und die Energiekrise die Toleranz der Menschen gegenüber der Atomkraft erhöhen werden. Die dahinter stehenden Akteure spielen jedoch bewusst ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit und dem Leben der Menschen. Wir engagieren uns gemeinsam mit anderen kritischen Bündnissen gegen die Atomtechnologie und zeigen die Zusammenhänge auf, mit denen die Pro-Atom-Rechtfertigungen der Atomlobby und der Politik entlarvt werden. Wir fordern daher den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie sowie aus allen damit verbundenen wirtschaftlichen Aktivitäten, die Abschaltung des AKW Cattenom und eine konsequente Förderung der erneuerbaren Energien.

Kommt am 11. März um 12 Uhr auf den Kornmarkt in Trier und setzt gemeinsam mit uns ein Zeichen gegen den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken! Gedenken wir gemeinsam der Opfer von Fukushima und zeigen wir, dass wir uns für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung einsetzen!

“AKW-Weiterbetrieb? – Gefährlich und unnötig, Schluss mit dem Unsinn, Fukushima ist überall.” Lasst uns diese Botschaft am 11. März klar und deutlich verkünden!
Weitere Termine
Samstag, 11. März 2023, 12:00, Kornmarkt Trier:
Kundgebung zum 12. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe
Dienstag, 28. März 2023, 19:30, Broadway Kino Trier:
Film „Totem & Ore“ im Rahmen des Agenda-Kinos
Mittwoch, 12. April 2023, 20:00, FUZ/Weltladen Trier:
Offenes Treffen des Anti-Atom-Netz Trier (bitte per Mail anmelden)

Das Anti-Atom-Netz ist ein Zusammenschluss von Atomkraftgegner:innen in Trier und Umgebung.Wir setzen uns für die Abschaltung aller Atomanlagen und eine nachhaltige Zukunft mit erneuerbaren Energien ein.Treffen: jeden 2. Mittwoch im Monat um 20:00 Uhr im Friedens- & Umweltzentrum, Pfützenstr. 1 in Trier. Bei Interesse bitte vorher anmelden.