Petition “Schluss mit der Förderung der Kernkraft, Schluss mit der Verbreitung von Atommüll (Wasser und Boden)”

Von | 23.04.2023

G7 Summit flags

Das Anti-Atom-Netz Trier ruft alle Bürger_innen dazu auf, die Petition “Stop promoting Nuclear Power, Stop spreading Nuclear Waste (Water & Soil)” (Schluss mit der Förderung der Kernkraft, Schluss mit der Verbreitung von Atommüll (Wasser und Boden)) zu unterzeichnen, die sich gegen das geplante Heranbringen von radioaktiv kontaminierter Erde aus Fukushima in den Shinjuku Gyoen Garten und die Verklappung von kontaminiertem Wasser im Pazifik richtet. Das japanische Umweltministerium plant, die verseuchte strahlende Erde in Tokio sowie den Präfekturen Saitama und Ibaragi zu verteilen, um ein Versuchsprojekt zum “Recycling” der abgetragenen Erde durchzuführen. Das Anti-Atom-Netz unterstützt die Petition gegen diese Pläne und ruft dazu auf, ein klares Signal gegen diese unverantwortliche Maßnahme zu setzen.

Das Umweltministerium Japans gab ursprünglich bekannt, dass die abgetragene radioaktiv kontaminierte Erde im Zwischenlager innerhalb von 30 Jahren ab Lagerbeginn, also bis 2045, aus der Präfektur Fukushima weggeschafft und endgültig entsorgt werden muss. Ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen angesichts der riesigen Mengen an Material. Um möglichst viel von der verseuchten Erde schon vor dieser Frist wegschaffen zu können, erließ das Ministerium dann allerdings eine neue Richtlinie, nach der radioaktive Stoffe unter 8.000 Becquerel pro Kilogramm “recycelt” werden dürfen, was jedoch im Widerspruch zur „Reaktorverordnung“ steht, die das Recyceln von Stoffen mit Cäsium 134 und 137 über 100 Becquerel pro Kilogramm verbietet.

Es ist völlig inakzeptabel, die bereits zusammengetragene und zentral gelagerte kontaminierte Erde wieder herauszuholen, zu transportieren und zu verteilen. Es gibt keine ausreichende Rechtsgrundlage für das geplante Versuchsprojekt, und es besteht kein Konsens darüber in der Bevölkerung, so etwas zu tun. Im Gegenteil: die Bevölkerung in Japan ist verständlicherweise besorgt angesichts der Gefahren, die von radioaktivem Müll ausgehen.

Die Bürgerinitiative gegen das Heranbringen der radioaktiv kontaminierten Erde aus Fukushima in den Shinjuku Gyoen Garten hat bereits vor dem G7 Gipfel die ersten 451 Unterschriften der Petition per Post an die Botschaften der G7-Mitgliedstaaten in Tokio geschickt.

Die G7-Staaten haben auf ihrem Treffen in Sapporo im April 2023 eine Erklärung verabschiedet, in der sie Japan für seine Bemühungen bei der Dekontamination von Fukushima loben und Japan ermutigen, seine Maßnahmen transparent und offen zu kommunizieren. Das Anti-Atom-Netz Trier ist jedoch der Meinung, dass diese Erklärung fadenscheinig ist, keine Lösung bietet und kein ausreichendes Engagement der G7-Staaten zeigt.

Das Anti-Atom-Netz Trier fordert die japanische Regierung daher dazu auf, die Verbreitung von radioaktivem Müll zu stoppen. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen sowie der Schutz der Umwelt müssen an erster Stelle stehen. Wir fordern alle Menschen auf, sich der Petition anzuschließen und sich gegen diese unverantwortliche Entsorgung von radioaktivem Müll auszusprechen.

Die Auswirkungen von Atomunfällen wie Fukushima sind nicht nur regional, sondern auch international. Und auch der radioaktive Abfall hat nicht nur lokale, sondern auch globale Auswirkungen. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, werden die Zukunft unserer Welt beeinflussen.

Also, worauf wartest Du noch? Unterzeichne die Petition “Stop promoting Nuclear Power, Stop spreading Nuclear Waste (Water & Soil)” und setze Dich für eine sichere und nachhaltige Zukunft ein. Deine Stimme zählt!

Die Petition läuft noch bis zum 15. Mai und alle Unterschriften werden anschließend an die Botschaften der G7 Staaten geschickt.