Luxemburg äußert sich kritisch zur geplanten Laufzeitverlängerung des französischen Atomkraftwerks Cattenom. Die luxemburgische Regierung fordert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und betont die Notwendigkeit vollständiger Transparenz im Falle von Zwischenfällen. Sie bekräftigt ihre Forderung nach Schließung von Risikokraftwerken, darunter Cattenom.
Die deutsche Übersetzung der kompletten Stellungnahme der luxemburgischen Regierung findet ihr hier ebenfalls auf unserer Homepage.
Die französische Original-Stellungnahme der luxemburgischen Strahlenschutzbehörde findet ihr hier: Stellungnahme der DRP zur Laufzeitverlängerung der 1300-MWe-Kraftwerke (PDF – 600 KB)
Es folgt nun unsere deutsche Übersetzung der französischsprachigen Pressemitteilung der luxemburgischen Regierung, Übersetzung ohne Gewähr:
Luxemburg nimmt eine kritische Haltung zur Laufzeitverlängerung des Kernkraftwerks Cattenom ein
Pressemitteilung (Anm.: Pressemitteilung der lux. Regierung, nicht des Anti-Atom-Netz Trier)
11.09.2024
In seiner Sitzung vom 11. September 2024 verabschiedete der Regierungsrat eine Stellungnahme zur Laufzeitverlängerung der 1300-MW-Kraftwerke. In dieser Stellungnahme, die von der Abteilung für Strahlenschutz der Gesundheitsbehörde in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität sowie dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Zusammenarbeit und Außenhandel erstellt wurde, nimmt Luxemburg eine kritische Haltung zur Laufzeitverlängerung bestimmter 1300-MW-Reaktoren ein, insbesondere des Kernkraftwerks Cattenom.
Diese Stellungnahme wird im Rahmen der generischen Phase des Verfahrens zur Laufzeitverlängerung der französischen 1300-MW-Kernkraftwerke abgegeben. Die Regierung hat die vom Betreiber EDF vorgelegten Vorschläge analysiert, wie sie im Dokument “Antwortnotiz zu den Zielen der 4. regelmäßigen Überprüfung der 1300-MWe-Stufe” formuliert sind. Die Regierung ist der Ansicht, dass einige Punkte besondere Aufmerksamkeit verdienen, um ein Höchstmaß an nuklearer Sicherheit zu gewährleisten. Diese Punkte betreffen insbesondere die Leistung der Filter in der Belüftungs- und Filteranlage, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit der 1300-MW-Kraftwerke, die Widerstandsfähigkeit gegen externe Einwirkungen, die Angleichung des Sicherheitsniveaus an das der modernsten Kernkraftwerke, die Rolle fortschrittlicher Technologien und das Management von Notfallsituationen.
Die Regierung bekräftigt ihren Standpunkt, dass die vollständige Transparenz und die sofortige Kommunikation bei jeglichen Zwischenfällen verbessert werden müssen und dass risikoreiche Kernkraftwerke, insbesondere die Standorte Cattenom, Tihange und Doel, geschlossen werden müssen.
Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums / Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit / Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität / Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Zusammenarbeit und Außenhandel
Organisation(en)
- Wirtschaftsministerium
- Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit
- Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität
- Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Zusammenarbeit und Außenhandel
Letzte Aktualisierung: 17.09.2024, dt. Übersetzung ohne Gewähr!