Die Stromerzeugungsbilanz für das Jahr 2023 ist bescheiden:
- Block 1: 5 Monate außer Betrieb
- Block 2: etwas mehr als 5 Monate außer Betrieb
- Block 3: 4 Monate außer Betrieb, dabei 5 unvorhergesehene Abschaltungen, die das System stark belasten
- Block 4: weitgehend durch gelaufen, allerdings auch immer wieder kurze, unvorhergesehen Abschaltungen.
Block 4 hat dem AKW die Strombilanz einigermaßen gerettet. Dabei hätte dieser Block 2023 eigentlich mindestens 6 Monate für die 10 Jahresrevision still liegen müssen.
Aus dem Reaktordruckbehälter müssen dafür alle Brennelemente entfernt werden und der Behälter selbst und der Primärkreislauf auf Dichtigkeit überprüft werden. Die Kraftwerksleitung hat sich die Verschiebung der 10-Jahresrevision ins Jahr 2024 genehmigen lassen!
Sie wollte und musste die Brennstäbe weiter abbrennen lassen. Durch die Stilllegungen wegen der Rissproblematik ist nämlich das gesamte Brennstoffmanagement durcheinandergekommen.
Das sollten wir mal machen: Den TÜV des Autos um 1 Jahr verschieben ohne zu wissen, ob die Bremsen noch in Ordnung sind!
Inzwischen ist Block 4 für die 10-Jahresrevision für mindestens ein halbes Jahr abgeschaltet. Es wird spannend: Bei Block 3 traten die Probleme nach der 10-Jahresrevision ein!
Das Problem mit den Spannungsrissen in der Nähe der Schweißnähte bei den Noteinspeisungsrohrsystemen hat die AKW Leistung so „gelöst“, dass neue Rohre mit neuen Schweißnähten eingebaut wurden.
Als Erklärung für die Spannungsrisse wird die Geometrie der Rohrleitungen mit ihren vielen Krümmungen angegeben, die aber nicht zu ändern sei. Also sind neue Spannungsrisse schon einprogrammiert!