Risiko statt Sicherheit: Wiederinbetriebnahme des Reaktors 3 des Atomkraftwerks Cattenom nach teuren Reparaturversuchen

Von | 19.04.2023

Die Wiederinbetriebnahme der Produktionseinheit Nr. 3 des Kraftwerks Cattenom am 18. April 2023 ist eine alarmierende Entwicklung. Sie verdeutlicht erneut, dass Atomkraftwerke nicht nur extrem teuer, sondern auch hochgefährlich sind. Trotz der hohen Instandhaltungs- und Reparaturkosten sind Atomkraftwerke keine zuverlässigen Energiequellen und bergen unabsehbare Risiken, die untragbar sind.

Die Teams von EDF und ihren Industriepartnern mögen behaupten, die vier Leitungen des Sicherheitseinspeisekreises des Reaktors zerschnitten und vollständig ersetzt zu haben. Doch kann uns das wirklich beruhigen? In der Vergangenheit kam es in diesem Kraftwerk bereits zu zahlreichen Störfällen und die Spannungsrisskorrosion stellt ein ernsthaftes Problem dar, das durch den Alterungsprozess von Atomkraftwerken verursacht wird. Es ist daher besorgniserregend, dass die Atomaufsichtsbehörde 2022 die Zwangsschließung des Reaktors in Cattenom und anderen Standorten anordnete. Trotz der aufwändigen Reparaturen bleibt unklar, wann diese Störung in Zukunft erneut auftritt, insbesondere angesichts des hohen Alters der Anlage – die Produktionseinheit Nr. 3 wurde bereits vor fast 41 Jahren gebaut.

In den letzten Jahren haben erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie enorme Fortschritte gemacht und bieten eine sichere Alternative zur Atomenergie. Es ist unverständlich, warum Frankreich immer noch auf diese alte, höchst riskante und nicht nachhaltige Technologie setzt, anstatt sich auf nachhaltige Energiequellen zu konzentrieren. Es ist unsere Verantwortung, die Erde zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren. Atomenergie bietet weder eine nachhaltige Zukunft noch eine sichere Energieversorgung.