Obscurage April/Mai 2020

Von | 20.05.2020
Allgemeine Hinweise zum Verständnis der „Eclairages“

In dieser Spalte findet Ihr meine ganz persönliche Einschätzung dessen, was da in den Verlautbarungen steht. Vor allem der propagandistische Zweck geht gut aus den nicht informativen Teilen hervor, die dann an dieser Stelle nicht übersetzt, sondern kommentiert werden.
Woche 8.5.-15.5.
Produktion Am Dienstag, 12. Mai wurde gegen 20.00 Uhr Block 4 wieder ans nationale Stromnetz angekoppelt. Dieser Block wurde am 3. Mai 2020 abgeschaltet, um Wartungsarbeiten an einer Turbo-Pumpe* im nicht nuklearen Teil der Anlage durchzuführen.
 Block 2 ist wegen Wartungs- und eingehenden Kontrollarbeiten planmäßig seit dem 3. April 2020 abgeschaltet.
 Die Blöcke 1 und 3 sind ans nationale Stromnetz angekoppelt.
 
 * Die Turbopumpe dient der Druckerhöhung der Dampferzeuger.

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Sicherheit In dieser Woche wurde 3 Mal externe Hilfe angefordert: Am 9. Mai wurde einem Beschäftigten schlecht, er verlor aber nicht das Bewusstsein. Am 13. Mai stürzte ein Beschäftigter und klagte daraufhin über Schmerzen am Knie und am Knöchel. Am 14. Mai erlitt ein Beschäftigter einen Stromschlag. Er führte elektrische Tests außerhalb der kontrollierten Zone durch und blieb bei Bewusstsein.
Signifikante Vorkommnisse Am 7. Mai wurde der Grenzwert für Legionellen im Wasserreservoir des Luftkühlers von Block 3 (außerhalb der nuklearen Zone) überschritten. Die Behandlung mit Monochloramin wurde intensiviert. Dies wurde der ASN am 11.5. als Umwelt-Vorkommnis gemeldet. Am 12.5. wurde ein Sicherheits-Vorkommnis der Stufe 0 gemeldet, weil während einer Wartungsmaßnahme in Block 2 ein Stromversorgungsdefekt zur Nichtverfügbarkeit einiger Materialien geführt hatte.



4 Tage später. Nur net huudeln …
Kasten rechts: Meldung eines generischen Vorkommnisses Am 17.3. wurde der ASN ein generisches Transport-Vorkommnis der Stufe 0 gemeldet, das die AKWs Cattenom, Paluel und Nogent betraf. Es ging um den Transport von Sekundärquellen-Clustern (sie werden zur Messung des Neutronen-Flusses verwendet). Das Sicherheitsdossier und die Transportzulassungsbescheinigung waren ungenau und wurden bei drei Transporten in die vorgenannten AKWs benutzt.Normalerweise sind diese Kästen immer der Propaganda gewidmet. Nachdem sie ihre Werbung für Ausbildungen im AKW nun schon mehrfach in diesem Kasten hatten und da sie jetzt ja auch keine Werbung für Besuche im AKW machen können, bringen sie hier also die Meldung eines standortübergreifenden Mangels unter. Die Meldung ist auch nicht gerade aktuell (zwei Monate alt).
Woche 1.-7.5.
Produktion Am 3. Mai wurde Block 4 zwecks Wartungsarbeiten an einer Turbo-Pumpe* im nicht nuklearen Teil der Anlage abgeschaltet. Block 3 wurde am 4. Mai wieder an das französische Stromnetz angeschlossen. Er war am Sonntag, den 26. April, vom Netz gegangen, um dem Stromnetzbetreiber (RTE) die Möglichkeit für geplante Wartungsarbeiten an der Energieabführungsleitung (400 kV) zu geben. Im Rahmen dieser Abschaltung führten die Mitarbeiter des Kraftwerks Cattenom eine gesetzlich vorgeschriebene Prüfung durch, die als „Inselbetrieb“* bezeichnet wird. Damit wird garantiert, dass die Anlage bei einem Ausfall der externen Stromversorgungsquellen (nationales Verteilernetz) einwandfrei funktioniert. Diese Prüfung wurde erfolgreich absolviert. Die Abschaltung wurde darüber hinaus zur Durchführung von Wartungsarbeiten im nichtnuklearen Teil der Anlage genutzt.
 
Block 2 ist zu Wartungszwecken und für eingehende Kontrollen seit dem 3. April 2020 planmäßig abgeschaltet. Die Blöcke 1 und 3 sind in Betrieb
* Die Turbopumpe dient der Druckerhöhung der Dampferzeuger. 
 
* * Im Inselbetrieb wird der Reaktor vom externen Stromnetz getrennt, dabei wird seine Leistung aufrechterhalten. Er erzeugt in diesem Fall über seinen Generator nur die elektrische Energie, die für seinen sicheren Betrieb benötigt wird.


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Sicherheit Am Abend des 1. Mai wurde die Feuerwehr gerufen. In einem Raum des derzeit abgeschalteten Blocks 2 war ein Alarm ausgelöst worden, weil im Rahmen einer Wartungsmaßnahme ein Lufterhitzer Staub aufgewirbelt hatte. Da es nicht brannte, zog die Feuerwehr wieder ab. Am 5. Mai wurde externe Hilfe angefordert, weil eine Beschäftigte eines Dienstleistungsunternehmens Bauchschmerzen hatte.Weibliche Beschäftigte bei einem Subunternehmen … wahrscheinlich Putzfrau.
Kasten rechts: Die übliche Werbung für eine Ausbildung im AKW
Woche vom 25.4.-30.4.
Produktion Am Freitag, den 24. April 2020 wurde um 17.30 Uhr Block 1 des Kernkraftwerks Cattenom wieder ans nationale Netz geschaltet. Dieser Block wurde am 16. April abgeschaltet, um Wartungsarbeiten auf der Ansaugseite einer Kreiselpumpe im Maschinenraum (nicht nuklearer Bereich) durchzuführen.
Am Sonntag, den 26. April, wurde um 9 Uhr Block 3 des Kernkraftwerks Cattenom vom nationalen Stromnetz abgekoppelt, um dem Stromnetzbetreiber (RTE) die Möglichkeit für geplante Wartungsarbeiten an der Energieabführungsleitung (400 kV) zu geben.
 
Die Abschaltung des Blocks wird darüber hinaus zur Durchführung von Wartungsarbeiten im nicht-nuklearen Teil der Anlage genutzt.
 
Die Produktionseinheiten 3 und 4 sind ans nationale Netz geschaltet. Die Produktionseinheit 2 ist zwecks Wartungsarbeiten und eingehenden Kontrollarbeiten seit dem 3. April 2020 abgeschaltet.
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Sicherheit Am 28.4. musste der Krankenwagen einen Beschäftigten abholen, der sich am Arm verletzt hatte. Er kam aber am Tag danach schon wieder zur Arbeit.
Signifikantes Vorkommnis Meldung eines Strahlenschutzvorkommnisses der Stufe 0 wegen geringer Verstrahlung von Teppichen. Bei einer Kontrolle von Teppichen, die am Ausgang der Zugangsgebäude zur nuklearen Zone (kontrollierte Zone) verlegt waren, wurde in den AKWs Golfech und Chooz im Februar 2020 eine geringe Strahlung entdeckt. Daraufhin wurden auch in anderen AKWs, darunter Cattenom, Kontrollen durchgeführt und dieselbe Strahlung an denselben Teppichen festgestellt. Dies wurde als generisches Vorkommnis der Stufe 0 gemeldet.
Woche 18.-24.4.
Produktion Block 1 ist seit dem 16.4. abgeschaltet. Die Abschaltung dient der Durchführung einer Wartungsmaßnahme an der Ansaugseite einer Kreiselpumpe im Maschinenraum. Block 2 ist seit dem 3.4. zwecks Wartung abgeschaltet.

Sicherheit Am 18.4. wurde der Krankenwagen gerufen, weil ein Intervenierender einige Spritzer Natriumoxid aufs Handgelenk abbekommen hatte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.
Signifikantes Vorkommnis In dieser Woche wurden der ASN drei Vorkommnisse verschiedener Art gemeldet. Am 15.4. handelte es sich um ein Sicherheits-Vorkommnis der Stufe 0: Nichtverfügbarkeit der des Systems zur Hitzeableitung an einem der Not-Turbogeneratoren von Block 4. Am 20.4. handelte es sich um ein Strahlenschutz-Vorkommnis. Grund war das Fehlen besonderer Vorschriften für bestimmte Räume beim Transfer von Harzen. Beim nächsten Transfer sollen diese Räume vorschriftsgemäß eingestuft sein. Am 24.4. wurde ein Umwelt-Vorkommnis in Block 2 gemeldet. Es betraf Tritium-Entnahmen im Zeitraum 15.-21.4. Ein Fehler im Messsystem führte zu nicht repräsentativen Messungen in diesem Zeitraum.Hervorhebung von mir: Woher wissen sie, dass sie nicht repräsentativ sind? Waren die Messungen falsch oder einfach nicht so, wie sie hätten sein sollen?
Woche 11.-17.4.
Produktion Am 14.4. ging Block 1 wieder ans Netz, um den gestiegenen Strombedarf zu befriedigen. Er war wegen geringer Stromnachfrage am 11.4. abgeschaltet worden. Am 16.4. wurde Block 1 erneut abgeschaltet, um eine Wartungsmaßnahme an der Ansaugseite einer Pumpe im Maschinenraum vornehmen zu können. Die Blöcke 3 und 4 sind in Betrieb. Block 2 ist seit dem 3.4. wegen Wartung und Kontrolle abgeschaltet.
Sicherheit Am 15.4. kam es zu einem heißen Geruch und Rauchentwicklung an einem Schaltschrank in einem Verwaltungsgebäude außerhalb der nuklearen Zone. Die Feuerwehr wurde gerufen und stellte fest, dass es nicht brannte.
Signifikantes Vorkommnis Am 14.4. wurde der ASN ein signifikantes Vorkommnis der Stufe 0 gemeldet, weil ein Borometer fast drei Stunden lang nicht funktionierte.
Kasten rechts: Meldung eines generischen Sicherheits-Vorkommnisses, von dem auch Cattenom betroffen war, der Stufe 0 wegen mangelhafter Durchführung von regelmäßigen Tests des Brandschutzsystems.