Aufruf zur Teilnahme an der Fukushima-Mahnwache am Freitag 16:00 auf dem Kornmarkt Trier

Von | 07.03.2022

10 Tage Krieg in der Ukraine – 11 Jahre Atomkatastrophe im japanischen Fukushima

Mit einer Mahnwache erinnern wir, das Anti-Atom-Netz Trier (AAN), am Freitag dem 11. März ab 16 Uhr auf dem Kornmarkt in Trier an die Atomkatastrophe von Fukushima, die sich an diesem Tag zum elften Mal jährt. Auf dem Programm stehen neben Redebeiträgen zur aktuellen Situation in Fukushima und zu den Atommeilern in der Ukraine auch ein kritisches Straßentheater und ein Infostand zum Thema Stromwechsel. Als besonderer Höhepunkt wird eine Grußbotschaft verlesen, die Frau Ruiko Muto, Sprecherin der Klägergruppe gegen TEPCO und langjährige Anti-Atomkraft-Aktivistin mit Sitz in Fukushima/Japan, ans AAN übermittelt hat.

Auch wenn uns jetzt das Leid der ukrainischen Bevölkerung nach der russischen Militärinvasion zutiefst bedrückt: Am Jahrestag der Fukushima-Katastrophe denken wir ebenso an die Menschen in der Region Fukushima, für die es auch nach 11 Jahren keine Entwarnung gibt.

Fukushima scheint weit weg, doch durch den Krieg in der Ukraine ist es ganz nah! Russische Truppen haben in der Nacht zum 4. März die 6 Reaktoren des AKW Saporischschja (Олександрівськ) im Osten der Ukraine angegriffen und besetzt, mit 6.000 MW der größte Atomkomplex Europas. Wir haben die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 36 Jahren in Deutschland erlebt. Eine Reaktorkatastrophe in Saporischschja oder an einem der anderen drei ukrainischen AKW-Standorte mit 9 weiteren Atomreaktoren, die alle mindestens 30 Jahre alt sind, würde diese Katastrophe um ein Vielfaches übertreffen.

Ein Atomkrieg würde ganz Europa zerstören – Es reicht aber schon eine konventionelle Bombe auf ein Atomkraftwerk! Zur “normalen Bedrohung” durch den laufenden Betrieb des AKW Cattenom kommt die Bedrohung im Kriegsfall. Die aktuell 56 Atomreaktoren machen Frankreich besonders verletzbar – und uns mit. Es gibt keine Alternative zur schnellstmöglichen Umstellung der Stromversorgung auf dezentrale Erneuerbare Energien. Nur damit sind wir wirklich unabhängig von russischen Rohstoffen.

Daher fordern wir:

  • Stopp den Krieg in der Ukraine!
  • Abschaltung aller AKWs und Atomanlagen!
  • Abrüstungsverhandlungen vor allem im Hinblick auf Atomwaffen!
  • Atomkraft und Gas raus aus der EU-Taxonomie-Verordnung!

Flyer zum Download als PDF (wird auch auf der Veranstaltung verteilt):