Die atomare Lage in Deutschland: Die „Endlagerung“ sowie Situation in anderen Ländern

Von | 26.02.2021

Die „Endlagerung“

2022 werden ca. 1900 Castorbehälter mit hochradioaktivem Müll in unsicheren Zwischenlagern stehen. Die Bundesregierung hat ein „Standortauswahlverfahren“ eingeleitet.

Im Zuge dieses Verfahrens wurden im letzten Herbst von der neu gegründeten Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) 54% der Fläche des Bundesgebiets als Endlager geeignet ausgewiesen.

Das ist natürlich Unsinn, denn niemand wird unter der Großstadt Lübeck ein Atommüllendlager einrichten. Aber so fühlt sich erstmal niemand betroffen.

In einer nächsten Phase wird die BGE eine kleine Auswahl von Standorten zur weiteren Erkundung vorschlagen. Darüber entscheidet der Bundestag. Das ist dann eine sogenannte Legalplanung, gegen die kein Einspruch wie bei einer Behördenentscheidung möglich ist.

Wie diese und weitere Auswahlentscheidungen genau getroffen werden, bleibt intransparent. Gorleben ist zwar als Endlagerstandort raus, aber die Regierung hat nichts aus Gorleben gelernt. Sie strebt wieder an, jetzt noch begünstigt durch die Corona Bedingungen, Standortentscheidungen gegen die betroffene Bevölkerung durchzupauken.

Andere Länder

Auch Belgien (nahe der deutschen Grenze), Tschechien und Italien suchen nach Standorten für ein Atommüllendlager. Weltweit hat kein Atomstaat bisher ein entsprechendes Lager.

Faktum ist, dass es bestenfalls ein weniger unsicheres Lager geben könnte, denn 100 000 Jahre Sicherheit kann schlicht nirgendwo gewährleistet werden!