Greenpeace klagt gegen EU-Kommission wegen “grünem” Label für fossile Gase und Atomenergie

Von | 28.04.2023

Acht europäische Greenpeace-Länderbüros haben Klage gegen die Europäische Kommission beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Grund hierfür ist die Entscheidung, im Rahmen der EU-Taxonomie fossile Gase und Atomenergie in die Liste nachhaltiger Investitionen der EU aufzunehmen. Diese Entscheidung gefährdet nicht nur das Wohl von Gemeinden und Städten in ganz Europa, wie beispielsweise im Po-Delta, wo Gasprojekte geplant sind, oder in den Städten Trier und Konz, die stromabwärts vom Atomkraftwerk Cattenom liegen, sondern steht auch im Widerspruch zum Kampf für eine nachhaltige Zukunft.

Greenpeace-Aktivist_innen aus Luxemburg haben gemeinsam mit anderen Umweltschützer_innen, darunter auch drei Aktivist_innen vom Anti-Atom-Netz Trier, gegen dieses kontroverse “grüne” Label für Gas und Atomenergie protestiert. Wir fordern, dass die Verursacher_innen von CO2-Emissionen und Atommüll für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden, anstatt diese noch mit EU-Mitteln zu fördern.

In zwei Videos, die auf Instagram bzw. auf Twitter veröffentlicht wurden, kannst du mehr über die Aktion von Greenpeace erfahren. Außerdem gibt es auch Fotos von der Aktion.

Die österreichische Regierung hat unabhängig davon ebenfalls den Europäischen Gerichtshof aufgefordert, den “Greenwashing”-Akt der Kommission für ungültig zu erklären. Im Rechtsstreit wird Luxemburg als Unterstützer an der Seite Österreichs intervenieren.