Atomkatastrophe in Fukushima: Eine persönliche Geschichte der Flucht und des Überlebens

Von | 28.06.2023

Wir möchten euch auf ein neues Video aufmerksam machen, das nun mit deutschen Untertiteln verfügbar ist. In diesem Video erzählt Frau Mizue Kanno, die bereits in einem vorherigen Video über ihre Erfahrungen sprach, von den ersten Tagen nach dem verheerenden Erdbeben und wie sie aus ihrer Heimat fliehen musste. Ihre Geschichte ist äußerst dramatisch und ein eindringliches Beispiel dafür, dass solch eine Katastrophe unberechenbar ist und keinerlei Vorwarnung bietet. Angesichts der aktuellen Ereignisse in Saporischschja, insbesondere der Probleme mit der Kühlung, ist es unverantwortlich, dass immer noch viele Länder, darunter Japan, Frankreich, Polen, Belgien und die Tschechei, auf Atomenergie setzen.

Wir bitten euch, diese Videoserie zu verbreiten und auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam zu machen. Hier ist das neue Video:

Frau Kanno lebte in Tsushima, einer Gemeinde in Namie, dem Heimatort ihrer Schwiegerfamilie. Sie arbeitete in Ôkuma, wo sich das AKW Fukushima Daiichi befand. Nach der Reaktorkatastrophe musste sie mit ihrer Familie fliehen und erlebte außergewöhnliche Situationen, die sie in diesem Video schildert.
Für eine gewisse Zeit lebten sie in einer Notunterkunft in der Präfektur Fukushima, bevor sie 2016 nach Westjapan zogen. Ihr Haus in Tsushima liegt nur 27 Kilometer Luftlinie vom Fukushima Daiichi entfernt und gehört zu einer der sogenannten “schwer zugänglichen Zonen”, die stark kontaminiert sind. Ein Teil von Tsushima wurde als “besonderer Ort für Wiederaufbau und Rehabilitation” erklärt, und seitdem werden dort Dekontaminationsarbeiten durchgeführt. Die offizielle Evakuierungsanordnung soll am 31. März 2023 aufgehoben werden.

Weitere ergreifende Berichte von Atom-Opfern findet ihr auf dem YouTube-Kanal “Voix des victimes du nucléaire“. Es lohnt sich, diesen Kanal zu abonnieren!